Eine kleine Empfehlung
für die Leserinnen und Leser

Wenn wir nüchtern feststellen, dass die evangelisch-katholische Ökumene in den letzten Jahren keine Quantensprünge gemacht hat, dann bedeutet das noch lange nicht, dass es nicht beglückende ökumenische Augenblicke gibt. Schon seit geraumer Zeit ist der Austausch derjenigen, die sich mit der Erforschung der biblischen Schriften befassen, intensiv. Keine Theologiestudentin und kein Theologiestudent muss auf die Forschungsergebnisse der anderen Konfession verzichten.

Der Ökumenische Kirchentag hat sich nicht nur diesen fruchtbaren Dialog zunutze gemacht, sondern ist noch einen Schritt weiter gegangen: Eine ökumenische Gruppe aus Bibelspezialisten und Menschen, die mit gottesdienstlicher und anderweitig praktischer Umsetzung und Übertragung biblischer Texte befasst sind, haben die Texte ausgesucht, die als biblische Stützpfeiler den 2. Ökumenischen Kirchentag stärken sollen.

Sehr rasch kam es zu einem intensiven, regen Austausch, als wäre ein eingespieltes Team am Werk. Die unter-schiedlichen Perspektiven behinderten einander nicht beim Sehen, sondern weiteten den Horizont und förderten das gegenseitige Verstehen. Daraus erwuchs auch die Idee, in dieses Kooperationsheft von Junge Kirche und Bibel heute neben die exegetischen Hilfen auch Texte zu stellen, die Anregungen für die praktische Umsetzung geben. Mit diesem Heft liegt also eine wirkliche ökumenische Innovation vor, die aus einer inspirierenden gemeinsamen Erfahrung erwachsen ist. Mit den Autorinnen und Autoren, denen an dieser Stelle sehr herzlich für ihre ehrenamtliche Unterstützung gedankt sein soll, hoffen wir, dass die Anregungen auch über den Ökumenischen Kirchentag und seine Bibelarbeiten und Gottesdienste hinaus auf den fruchtbaren Boden des ökumenischen Miteinanders in den Gemeinden und Gruppen fallen.

Und noch etwas ist besonders: Nicht nur evangelische und katholische Christinnen und Christen haben an diesem Heft mitgewirkt, sondern auch ein Autor aus dem weiteren Bereich der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Auch das kann und soll als Anregung aufgegriffen werden – die Bibel als Grundlage unseres christlichen Selbstverständnisses eint uns. Sich auf biblische Texte zu beziehen, aus ihnen zu leben und sie gemeinsam auszulegen, ist ein Schatz der Ökumene, der nicht vergraben werden darf, sondern vielfältig vermehrt werden muss, „damit ihr Hoffnung“ habt, wie das Leitwort in Anlehnung an den 1. Petrusbrief ermutigt. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!

Dr. Ellen Ueberschär Generalsekretärin des DEKT
Dr. Detlef Stäps Rektor im ZdK

Inhalt

Eine kleine Empfehlung für die Leserinnen und Leser
Dr. Ellen Ueberschär und Dr. Detlef Stäps

Petrus 1,3–12.21 02
Damit ihr Hoffnung habt
Eröffnungsgottesdienst Christine Gerber

Praktisch-gestalterische Überlegungen
Jens Uhlendorf

Jesaja 57,14–21 Zentrale Feier Christi Himmelfahrt
Der heilige Gott – nahe und tröstend
Georg Steins

Pastorale und liturgische Überlegungen
Stephan Steger

Lukas 1,46–55 Schlussgottesdienst
Barmherzigkeit ist ein Name Gottes
Claudia Janssen

„Das revolutionärste Lied, das je gesungen wurde“
Monika Selle

Johannes 17,20–26 Konfess. Gottesdienst am Samstag
Einheit in der Liebe
Athanasios Despotis

Praktisch-gestalterische Bemerkungen
Britta Lauenstein

Glaube und Kunst

Genesis 9,8–17 Bibelarbeit am Donnerstag
Gottes Bogen in den Wolken
Jürgen Ebach

Liturgisch-praktische Impulse zu Genesis 9,8–17
Beate Gilles

Römerbrief 8,16–25 Bibelarbeit am Freitag
Hoffnung auf Gerechtigkeit
Thomas Söding

Auf Hoffnung hin
Susanne Wolf-Withöft

Matthäus 25,31–46 Bibelarbeit am Samstag
Das Weltgericht
Christian Münch

Jesus wohnt in München und überall –
ein ökumenisches Kriterium
Günter Ruddat

Psalm 121 Psalm des 2. ÖKT
Die schützende Gottheit
Christl M. Maier

Auch ein Ökumenisches Pilgerlied
Dorothea Sattler

Offizielles Vorbereitungsheft zum Ökumenischen Kirchentag 2010 in München

1 Ex. 5,90 Euro
ab 10 Ex. 5 Euro
ab 25 Ex. 4 Euro

jeweils incl. Versandkosten

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